Die Schaffenskraft in Person
Es ist wieder mal eine Ewigkeit her seit dem Verfassen des letzten Berichts. Zum Zeitpunkt meines letzten Berichts war ich noch im ersten Praktikum und hatte grade das zweite Semester beendet. Diese Zeiten liegen nun schon weit zurück, da ich mich inzwischen fast am Ende des 4. Semesters meines Studiengangs befinde.
Dieses Semester habe ich nur zwei Seminare und eine Vorlesung gewählt, so dass sich der Zeitaufwand, den ich in Präsenz in die Hochschule investieren muss, sehr im Rahmen hält. Zu dem fallen die ganzen Module für dieses Semester auf einen einzigen Tag in der Woche, was bedeutet, dass ich die restlichen Tage in der Woche nicht offiziell zur Hochschule muss. Viel Freizeit bleibt mir dennoch nicht. Mittlerweile habe ich hier in Münster mehr Fuß gefasst und mich auch dieses Semester beim Hochschulsport, sowie zusätzlich im Fitnessstudio angemeldet. Des Weiteren habe ich einen neuen Job angefangen, der daraus besteht, als Lernförderkraft an Schulen zu arbeiten. Da sich die Schulen teilweise nicht in meiner Umgebung befinden, kommt ein Fahrtweg hinzu, der seine Zeit in Anspruch nimmt. Den Job übe ich aktuell drei Mal die Woche aus. Über die Tätigkeit als Lernförderkraft, wurde mir auch angeboten als eine Sprachförderkraft zua rbeiten. Dies erfordert jedoch eine Weiter- bzw. Ausbildung, die 3 Monate umfasst. Die Ausbildung umschließt Seminareinheiten zu den verschiedensten Themen, die Menschen betreffen können, die nicht in Deutschland geboren sind und Deutsch als Zweitsprache lernen, wie unter anderem Traumapädagogik.
Das sind Themen, zu denen ich, aufgrund meines Studiums, bereits Vorwissen mitbringen und weiter vertiefen bzw. im Kontext der Sprachförderung Anwendung für erlernen kann. Aktuell besuche ich für die Sprachförderausbildung einmal in der Woche ein Seminar. Den Zeitaufwand, den ich für die einzelnen Module dieses Semester erbringen muss, darf trotz der wenigen Module, dennoch nicht unterschätzt werden. So erwarten mich pro Modul mindestens eine doppelte Prüfungsleistung.
Konkret ergeben sich für mich drei Wissenschaftliche Texte, sowie zwei Präsentationen, eine schriftliche Prüfung und das Erstellen eines wissenschaftlichen Posters. Dadurch, dass ich sonst immer bis zum letzten Moment gewartet habe und mit den Prüfungsvorbereitungen aktiv zu starten, habe ich mir dieses Mal vorgenommen früher zu beginnen (Klassiker, ich weiß!). So laufen aktuell schon die Vorbereitungen für mein Scientific Essay, sowie für zwei der Präsentationen.
Nebenbei haben wir in dieses Semester unser Praxisprojekt durchführen müssen zum Thema der Suchtprävention. Meine Arbeitsgruppe und ich entschieden uns dazu, zu untersuchen, ob und inwiefern der Musikgeschmack von Jugendlichen ihr Konsumverhalten beeinflusst. Unsere Untersuchung ist noch nicht gänzlich abgeschlossen, doch unser Projekt neigt sich dem Ende zu.
Im Großen und Ganzen finde ich es jedoch in Ordnung in den Modulen eine doppelte Prüfungsleistung ablegen zu müssen, da ich mich grundsätzlich stark für die Themen interessiere und mich somit weiter und intensiver damit auseinandersetzen darf. Mit Ausnahme des Projektstudiums zur Suchtprävention bewege ich mich dieses Semesternämlich in hauptsächlich soziologischen Bereichen. So belege ich ein Seminar zu Sozialer Ungleichheit, ein weiteres zu Interkulturalität und eine Vorlesung zu Evaluation (Methodik).
Bereits im letzten Bericht erwähnte ich, dass ich mich nicht im Praxisfeld der Sozialen Arbeit langfristig verorten kann, weswegen ich mich, nach dem ich mein Studium absolviert habe, nochmal umorientieren möchte. Eine „neue“ mögliche Richtung für mich wäre da die Soziologie bzw. die Sozialwissenschaften. Ein Master in dem Bereich käme für mich aktuell in Frage, ist allerdings auch noch mit diversen Unsicherheiten verbunden. Zum einen decken wir mit der Sozialen Arbeit kaum Bereiche der Empirischen Forschung ab. Dies wäre allerdings essenziel für einen Sozialwissenschaftlichen Master. Des Weiteren sind die Berufsperspektiven für Sozialwissenschaften nach wie vor vage, da es sich zwar um ein breites, aber unspezifisches Berufsfeld handelt. Eine erste Überlegung wäre es den Masterstudiengang unter bestimmten Auflagen (wie das Nachholen bestimmter Module) zu beginnen. Außerdem lässt sich der sozialwissenschaftliche Bereich auch nochmal in unterschiedliche Masterstudiengänge unterteilen, die ich mir vorstellen könnte. Sei es die soziologische Richtung, mit sozialer Ungleichheit oder etwas zu Politikwissenschaften. Naheliegend nach einem solchen Master erscheint mir, der Bereich der Forschung. Allerdings lässt sich schwer sagen, ob ich mir das vorstellen kann, da ich bis dato kaum bis gar kein Einblick in dieses Berufsfeld erhalten konnte. Ein zu absolvierendes Praxissemester steht mir noch bevor, jedoch ist dieses für die klassischen Bereiche der Sozialen Arbeit vorgesehen, weswegen ich die Zeit nicht nutzen kann, um herauszufinden, ob mich der Forschungsbereich tatsächlich interessiert. Bedeutet für mich, dass ich mir unabhängig davon erste Anlaufstellen suchen müsste, um evtl. ein Praktikum in den Semesterferien absolvieren zu können.
Mit Blick auf meinen Bachelor liegen jedoch auch noch mindesten 1,5 Jahre vor mir, was bedeutet, dass sich in der Zeit auch noch einiges an Meinung und Gefühlen meinerseits ändern kann. Wie bereits erwähnt, erwartet mich während meines Studiums noch ein weiteres, längeres Praktikum für 6 Monate. Auch mit Hinblick darauf stellen sich mir noch große Fragen: Wo möchte ich es machen? In welcher Einrichtung? Mit welchem Ziel? Vor allem letzteres fällt mir bisschen schwerer herauszufinden, da das Praktikum dazu dienen soll, Berufsfelder der Sozialen Arbeit zu testen, in denen man später gerne arbeiten möchte.
Eins steht für mich jedoch schonmal schon (fast) fest: Es soll mit einem Auslandsaufenthalt verbunden sein. Dafür kämen mir verschiedene Länder in den Sinn, zum Beispiel Spanien oder Italien. Falls ich mich für Italien entscheiden sollte, läge vor mir noch die Hürde, die Sprache auf einem Grundverständnis-Niveau zu erlernen.
Konkret würde dies für mich heißen, dass ich mich ab Anfang des nächsten Semesters um das Finden einer Sprachschule kümmern müsste, um bereits meinen Lernweg starten zu können. Für Spanien wäre ich Sprachtechnisch so weit gut ausgestattet. Zudem müsste ich (unabhängig für welches Land) nach Praktikumsstellen suchen, diezu meinen Vorstellungen passen. Grundsätzlich wäre ich interessiert an der Arbeit in einer Organisation, welche sich gegen geschlechterspezifische Gewalt oder für Migrantinnen und deren Rechte stark macht. Auch die Arbeit in Frauenhäusern könnte ich mir vorstellen. Allerdings denke ich, dass es etwas schwierig sein könnte, in dem Bereich etwas zu finden, da im sozialen Bereich vor allem Praktika im Feld der Kinder und Jugendarbeit / im Schulkontexten für Auslandspraktika angeboten werden. Da ich diesen Bereich bereits während meines Auslandsaufenthaltes in Argentinien abgedeckt und für mich als späteres Berufsfeld ausgeschlossen habe, orientiere ich mich für das Praxissemester an anderen Feldern. Auch die Wohnungssuche für das jeweilige Land müsste so früh wie möglich folgen.
Aktuell lauten die nächsten großen Action Steps also: Prüfungsphase gut überstehen, die Möglichkeit finden, ein Forschungsprojekt zu unterstützen, um in den Bereich reinschnuppern zu können, sowie mich mit dem kommenden Praktikum auseinander zu setzen.
Es ist unglaublich, dass zwei Jahre Step up! nun schon verflogen sind. Zwei Jahre sind vergangen, seit meinem äußert präzisen und professionellen Beratungsgespräch und ich habe das Privileg, mich nun in einem Studiengang zu befinden, der meine Persönlichkeit, meine Werte, meine Interessen kaum hätte besser spiegeln und abdecken können. Zwei Jahre, in denen Step up! mir als Anlaufstelle offenstand. Zwei Jahre später und die Begeisterung sitzt noch so tief, wie am ersten Tag. Noch heute empfehle ich Menschen, die nach dem Schulabschluss nicht weiterwissen, sich bei Step up! beraten zu lassen.
Angela
Stipendiatin seit Januar 2024
«Wenn ich eins über Step up! gelernt habe, dann ist es, dass hier an Arbeitsaufwand nicht gespart wird, und keine Mühe zu groß ist. Die auf mich so individuell abgeschnittene Beratung hat mich ermutigt, den nächsten Schritt in Richtung Studentenleben zu wagen.»
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«Ich fand es schon fast lustig dabei zuzuhören, wie eine andere Person mich vorstellt und dabei alles zutrifft. Es gab kaum einen Punkt, dem ich widersprochen hätte. Nach der ausführlichen Auslegung meiner vielfältigen Persönlichkeit, wurden mir die Studiengänge vorgeschlagen. Auch hier war ich überrascht, da ich nicht gedacht hätte, dass sich die Mühe gemacht wird, mehr als einen Studiengang rauszusuchen. Zu den mehr als sechs vorgeschlagenen Studienrichtungen, bekam ich jeweils noch eine fixe Erklärung und obendrauf wurden mir mehrere Bereiche vorgestellt, in den ich arbeiten könnte. Ich habe mich sehr gesehen gefühlt und finde es super, dass die Empfehlungen so auf die Persönlichkeit abgestimmt sind inkl. einer Erklärung, welcher Teil der Persönlichkeit sich in den jeweiligen Berufen gut entfalten könnte.»
Beiträge: Abi und dann? Einfach mal zu Step up! Es geht los in Münster Alle Bälle in der Luft
Angela
Januar 2024
Was für ein toller, fröhlicher und inspirierender Tag mit dieser so sympathischen Frau! Ich habe Angela als sehr warmherzigen Menschen mit großer Sozialkompetenz wahrgenommen. Ihre enthusiastische, eigenverantwortliche Art zu arbeiten gepaart mit einem hohen Maß an Wissbegier und Lernbereitschaft sowie Ihre wertschätzende, empathische Art, allen und jedem zuzuhören, sind unvergleichlich. Dies alles zusammen mit ihrer Art Wege auf sehr fantasievolle Art und Weise für die Zukunft anders zu denken und zu gehen und ihrem nicht enden wollenden Level an Energie, macht sie zu einer hervorragenden Mitarbeiterin in einem dynamischen, menschenbezogenen und sozialen Umfeld. Ich wünsche Angela von Herzen nur das Allerbeste!!









