Alles Gute, lieber Thomas
Mit Beginn dieses Jahres endete der erste Block meines ersten Ausbildungsjahres als Physiotherapeut. Die Ausbildungsjahre werden immer auf drei Blöcke aufgeteilt, welche jeweils vier Monate dauern. Der erste Block befasste sich mit allgemeinen Themen, wie den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten eines Physiotherapeuten, den relevanten Gesetzen, der Geschichte der Physiotherapie und der Ethik im Beruf. Es hat mir viel Spaß gemacht den Unterricht zu besuchen als auch nebenbei mein Praktikum in meiner Ausbildungspraxis anzugehen. Da ich noch kein richtiges Behandeln von der Schule gelernt habe, außer der klassischen Massage, habe ich in meiner Praxis hauptsächlich an der Anmeldung ausgeholfen, auf der Gerätefläche Dauerpatienten unterstützt und gelegentlich Patienten massiert. Zum Ende des Blocks gab es eine schriftliche und mündlich/praktische Prüfung, welche ich mit einem Durchschnitt von 2.2 bestanden habe.
Mit dem Februar begann dann mein zweiter Block, welcher sich mit der unteren Extremität des Menschen befasst hat. Hier wurden wir durch Vorlesungen und dem praktisch orientierten Lernen mit Eigenrecherche über die Anatomie der unteren Extremität, häufigen Erkrankungen und Verletzungen und dessen entsprechenden Diagnostik und Behandlungen unterrichtet. Mittlerweile hat der dritte Block begonnen, weshalb ich angeben kann mir der knöchernen, ligamentären und muskulären Anatomie der unteren Extremität mächtig zu sein.
Des Weiteren wende ich nun diagnostische Mittel als auch aktive oder passive Mobilisationstechniken bei Patienten in der Praxis an. Ich habe einen eigenen Plan im Praxissystem bekommen, nach welchem ich zu Arbeitstagen Termine mit Patienten wahrnehme. Da wir mit dem Beginn des Blocks nur die Hüfte durchgegangen sind gab es bei mir zu Beginn des Blocks in der Praxis weiterhin weniger zu tun, da Patienten mit Beschwerden an der Hüfte bei uns recht selten sind. Das hat sich mit dem darauffolgenden Unterricht des Knies geändert, mein Plan ist dadurch komplett gefüllt worden, weshalb ich seitdem zu fast jedem Arbeitstag bis zu zwanzig Patienten behandle. Der Fuß wurde zu diesem Block als Letztes durchgegangen, allerdings kommt dies auch recht selten in meinem Plan vor. Zusammen mit den Aufgaben in meiner Praxis aus dem ersten Block ist mein Arbeitstag sehr vielfältig geworden, da zusätzlich jeder Patient andere Beschwerden hat und individuell behandelt werden muss. Bisher sind meine Kollegen mit meiner Arbeit zufrieden und ich bemerke stetige Verbesserungen in meiner Arbeitsweise und Patientenkenntnis. Der zweite Block enthielt neben dem genannten Unterricht auch sechs Prüfungen, eine mündliche Anatomieprüfung, zwei schriftliche Anatomieprüfungen, eine allgemeine schriftliche Prüfung, eine praktisch/mündliche Prüfung und eine Prüfung der manuellen Therapie. Aufgrund langsamer Bearbeitung meiner Ausbilder sind mir noch nicht alle Noten der genannten Prüfungen bekannt. Die mündliche Anatomieprüfung und die erste schriftliche Anatomieprüfung habe ich mit einem 1,8 Durchschnitt bestanden und bei den anderen Prüfungen bin ich mir sicher, dass diese sich im ähnlichen Notenbereich aufhalten.
Neben dem Unterricht und der Arbeit habe ich auch eine gute Beziehung zu meinen Kollegen und Ausbildern. Mit allen verstehe ich mich gut und wir kommunizieren regelmäßig über Dinge, die man verbessern könnte.
Wie erwähnt hat mit diesem Monat der dritte Block begonnen, welcher sich mit der oberen Extremität befasst, also der Schulter, dem Ellenbogen und der Hand. Dazu haben wir mit heute dem 02.06. die ersten Arbeitsaufträge für zu Hause bekommen, welche im Verlauf der nächsten Woche vorgestellt werden sollen.
Im Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Ausbildung, auch wenn es manchmal stressig ist, da ich im privaten mehr zu tun habe als üblich. Trotzdem schaffe ich es mit dem Unterrichtsrythmus mitzuhalten und gute Noten zu erzielen, sei es in Prüfungen oder Beteiligung am Unterricht. Wie erwähnt freut es mich auch dass meine Praxis gutes Feedback gibt und ich bin motiviert mit dem neuen Block weitere Dinge zu lernen und zu meistern.
Da es sich mit diesem Bericht um meinen letzten hält, möchte ich mich beim Step up! Team und speziell Heinrich für die Hilfe und Beratung bedanken. Mein Termin bei euch hat mir geholfen den alten Wunsch Physiotherapeut zu werden wieder aufleben zu lassen und nun da ich in genannter Ausbildung bin, an dieser viel Spaß habe und besonders viel Freude mit meinen Kollegen habe, muss ich es nicht bereuen einen falschen Berufsweg eingeschlagen zu haben.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!

«Ich habe an diesem Tag viele neue Erkenntnisse über mich erhalten und bereits bekannte besser zu sehen bekommen, dazu gewann ich eine Vision möglicher Berufe für meine Zukunft und war motiviert diese anzugehen.»
Thomas ist ein wahnsinnig angenehmer und atmosphärischer Gesprächspartner, der sehr gerne und viel erzählt, und ein unheimlich lieber und guter Mensch. In ihm vereinen sich mehrere Gegensätze, die ihn zu einem so komplexen und besonderen Menschen machen: Rationale Entscheidungsfindung steht großer Empathie gegenüber, Ordnungsliebe und Struktur einer spontanen und flexiblen Anpassungsfähigkeit. Sein ausgeprägter Sinn für Fairness, sein klarer Wertekompass und seine Konfliktkompetenz machen ihn zu jemandem, den jede*r gern um sich hat. Ich bin mir sicher, dass er sein kognitives Potential und seine Kreativität sinnstiftend einsetzen wird. Für seine private und berufliche Zukunft wünsche ich ihm nur das allerbeste.