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Farewell, Leia!

Jetzt, fast ein Jahr nach meinem Abitur, blicke ich auf die Zeit zurück und bin gespaltener Meinung. Einerseits vermisse ich die Schultage, andererseits bin ich so froh nicht mehr hingehen zu müssen. In den ersten Monaten nach meinem Abitur fühlte es sich fremd an, keinen “Platz“ mehr zu haben, doch ich fand schnell etwas Neues.

Auch wenn einige Familienangehörige mir in den Ohren lagen (liegen), entschloss ich mich, nicht direkt eine Ausbildung/ Studium zu beginnen. Ich bewarb mich bei einigen Aushilfsjobs und wurde auch schnell zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Mein erstes Bewerbungsgespräch hatte ich bei einem Corona-Testzentrum, der Chef machte einen netten ersten Eindruck und auch die Mitarbeiter waren total freundlich. Ich entschloss mich also dazu den Job anzunehmen und arbeite nun schon sechs Monate in dem Betrieb. In kürzester Zeit lernte ich viele neue Sachen, seien es die administrativen Fähigkeiten, das Testen oder der Kontakt mit Kunden. Anfangs hatte ich Angst mich in dem Bereich nicht wohl zu fühlen, Sachen falsch zu machen etc. Doch mit den Wochen wurde ich immer sicherer und fing an mich wohl zu fühlen. Ich begann Freundschaften zu schließen und auch, wenn es mal Zoff auf der Arbeit gab, fühlte es sich langsam an wie eine kleine Familie.

Neben meinem Job habe ich angefangen mich um meinen weiteren Bildungsweg zu kümmern und viel nach Ausbildungen und Studiengängen in Hamburg geschaut. Auch wenn ich lange den Wunsch hatte zu studieren und ich jetzt sogar die Möglichkeit hätte, habe ich mich fürs Erste bewusst dagegen entschieden.

Der Grund dafür ist, dass ich in die für mich interessanten Studiengänge nicht so schnell reinkomme und mich der Aufbau einer Ausbildung mehr überzeugt als ein Studium.

Des weiteren fühle ich mich im Moment nicht in der Lage zu studieren, wenn ich auf das letzte Schuljahr zurückblicke. All der Stress rund um das Abitur hatte mich ausgelaugt und nun ist die Zeit gekommen, wo ich anfange, für mich selber zu entscheiden.

Ich habe vor meine Ausbildung im kaufmännischen/bürotechnischen Bereich zu machen und dann ggf. mit einem aufbauenden Studiengang oder einer weiteren Ausbildung mein Wissensbereich zu erweitern.

Ich denke, dass ich in diesem halben Jahr nach dem Abitur viel über mich und meine Interessen gelernt habe und ich bin froh darüber, mir Zeit für meine Bedürfnisse genommen zu haben. Am meisten freue ich mich darüber, dass ich selber merke wie wissbegierig ich geworden bin. Durch die lange Zeit ohne festen Lehrplan begann ich selber Interessen zu entwickeln und freue mich auch sehr auf die Ausbildung.

Zum Schluss meines Berichtes noch eine Sache, die ich persönlich allen ans Herz legen kann, nehmt euch nach eurem Abschluss Zeit für euch selber. Mir persönlich hat es nochmal die Augen geöffnet und allein durch die acht Monate, in denen ich frei entscheiden konnte was ich tue, hat sich mein Interessenbereich wirklich erweitert.

Vor nem halben Jahr hatte ich Angst vor all den Entscheidungen, fühlte mich in so vielen Bereichen überfordert, doch nun habe ich das Gefühl, den richtigen Weg einzuschlagen, und bin sehr gespannt, was mir die Zukunft bringt :)

Leia

Stipendiatin seit Januar 2020

«Nach dem Tag bei Step up! sehe ich einen Lichtblick, durch den ich diese in Zukunft hoffentlich klarer sehen kann.»

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