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Jetzt in der wichtigsten Entscheidungsphase

Wo fange ich am Besten an? :-)


Ich habe das Gefühl, dass ich im Moment eine der wichtigsten Zeiten in der Entscheidungsphase für meine spätere berufliche Laufbahn habe. Nach meinem Beratungstag ist viel passiert: Mit dem frisch absolvierten Abitur entschloss ich mich dazu das kommende Schuljahr mit keinem Studium zu Beginnen, sondern die Zeit zu nutzen, um in die Berufswelt zu treten und mehr über meine Interessen zu erfahren. Für mich, eine goldrichtige Entscheidung: Nachdem ich mich im Sommer 2020 dazu entschieden hatte meinen bisherigen Weg bei der Hamburgischen Staatsoper und somit meinen Weg in meiner langjährigen Passion zu beenden und mein Abitur nachzuholen, konnte ich zwar erahnen, dass ich etwas Zeit brauche, um mehr zu verstehen, was ich in den vergangenen Jahren erlebt habe - kann den Ausmaß dessen aber erst jetzt wirklich erkennen.

In meinem Kopf war schon ab dem Alter von 12 Jahren klar, dass ich Tänzer werden möchte - als ich plötzlich von diesem Gedanken abwich, war ich 19 und habe in all den Jahren an nichts anderes, als das Tanzen gedacht und dementsprechend auch nicht über andere Berufsmöglichkeiten. Ich denke im Alter von 12 bis 19 geschieht eine Menge und ich würde es niemals tauschen diese Zeit so verbracht zu haben, wie ich es tat. Ich bin zu tiefst dankbar dafür all die Erfahrungen gesammelt zu haben und mich zu dem Menschen entwickelt zu haben, der ich jetzt bin. Zu sagen ist aber, dass ich Tag für Tag spüre, was diese Zeit und vor allem auch dieser plötzliche Umschwung - ja auch extrem schwierige und vielleicht an der ein oder anderen Stelle auch schmerzhafte Umschwung mit mir getan hat. Daran erkenne ich aber nur Positives! Als sehr wertvoll empfinde ich all diese Erkenntnisse und bemerke, dass es super ist momentan die Zeit zu haben all dies auf mich wirken zu lassen und somit ausgereift in der Zukunft zu deutlich klareren Sichtweisen zu kommen. Zudem haben die Erfahrungen, die ich momentan machen darf nichts mit „abwarten“ oder „rumsitzen zutun :-).


Zeitgleich, als ich mit der akademischen Schule erneut begonnen hatte, wusste ich, dass ich etwas neues nebenbei machen möchte - was auch immer. So habe ich zu einem Nebenjob im Museum der Illusionen Hamburg gefunden und hatte mich sehr gefreut andere Branchen etwas zu sehen und auch ein wenig aus meiner „Ballet-Bubble“ herauszukommen. Auch ein ehemaliges Hobby von mir, welches schon einige Jahre so gut wie still lag, habe ich für mich wieder entdeckt: die Fotografie. So dauerte es gar nicht lange, dass sich durch den ein oder anderen Zufall und die Gegebenheiten Möglichkeiten ergaben im Marketing und Social Media Team des Museums mitzuhelfen. So bin ich also aus dem „normalen“ Museumsalltag mit der Zeit mehr in diesen Bereich hinein gerutscht und habe tatsächlich jetzt, ein Jahr später, einen festen Vertrag bekommen. Dies ist eine tolle Möglichkeit für mich, da ich hauptsächlich meine Fotografie etwas ausleben kann und diese Stelle optimal ist, um was auch immer ich in den nächsten Monaten vorhabe, zeitlich etwas zu arbeiten. Die meiste Arbeit ist sehr flexibel einteilbar und vieles auch im Homeoffice möglich. Für mich also eine tolle Möglichkeit ein wenig zu erfahren, wie es ist eine meiner Leidenschaften als kleinen Beruf zu haben ohne zukünftig zu sehr gebunden zu sein und von meinen Bildungsplänen abgehalten zu werden. Wie mir dies in Zukunft weiter gefällt kann ich euch dann ja demnächst erzählen!!!


Einen Schritt zurück im Sommer 2021, kurz nach meinem Abitur hatte ich mir Gedanken um mögliche Praktika für mein „Pausen“-Jahr gemacht. Eins war mir schon vor ein paar Jahren öfters aufgefallen: „Was in der organisatorischen Abteilung hier bei uns im Ballett gemacht wird, ist irgendwie super interessant.“ :-)
Der Gedanke nach einem möglichen Praktikum dort war mir also durch den Kopf gegangen, jedoch etwas vermischt mit der Fragestellung, ob es für mich Sinn ergibt in das eine Haus durch ein Praktikum hinein zu schnuppern, dass ich schon kenne. Dazu zu sagen ist natürlich, dass ich neben der künstlerischen Seite, kaum etwas von diesem Bereich mitbekommen habe und dies für mich also nicht wirklich bekannt ist.
Dies hatte sich für mich dann ein wenig schicksalshaft erklärt, als ich an einem Abend auf meine Freunde am Bühneneingang gewartet hatte und dort auf Ulrike Schmidt, die Betriebsdirektorin des Hamburg Ballett John Neumeier (Leitung des organisatorischem/Wirtschaftlichem Bereich) getroffen bin, die ich aufgrund einiger Berührungspunkte und auch einem gemeinsamen Projekt, für welches Sie schon damals nach mir gefragt hatte kannte. Wir redeten also kurz über meine Pläne in der Zukunft, ich berichtete von meinem Interesse an ihrer Branche und Sie bot mir ein Praktikum an.

Dazu zu sagen ist aber, dass dies Frau Schmidts letzte Spielzeit war nach 30 Jahren und Sie etwas kürzer treten wollte und jetzt aber noch im Sinne des Balletts als Geschäftsführerin der Opernstiftung tätig ist. Ihr ehemaliger Assistent hat in dieser Spielzeit ihren Platz eingenommen und ermöglicht mir seit Januar ein hoch interessantes und sehr erfülltes Praktikum! Ich bin überrascht wie viel ich machen darf und bin froh meine Erfahrungen als Tänzer in diesem Bereich mit einfließen lassen zu können. Mir gefällt es super und ich freue mich schon auch hiervon in Zukunft berichten zu können und in wie weit dies Auswirkungen auf meine Berufswahl hat. Das Hamburg Ballett ist im März auf Tour in Los Angeles und ich dachte also kurz etwas Ruhe zu haben und meine Zeit nutzen zu können im Museum etwas mehr machen zu können. Stattdessen durfte ich mich freuen von Frau Schmidt gefragt zu werden, ihr bei einem Projekt in der Opernstiftung zu helfen. Jährlich wird ein Operndinner auf der Bühne der Staatsoper veranstaltet, wobei die wichtigsten Personen und Förderer der gesamten Staatsoper, das bedeutet sowohl des Balletts, des Orchesters und der Oper, eingeladen sind. Momentan habe ich also die Ehre eng mit ihr, einer erfahrenen Geschäftsfrau zusammenzuarbeiten und darf momentan täglich viel von ihr lernen! Ich bin sehr dankbar dafür, dass Sie anscheinend Potenzial in mir sah und mir diese Möglichkeiten gibt.

An dieser Stelle würde ich gerne verbleiben und freue mich schon sehr darauf meine Erfahrungen aus diesen verschiedenen Bereichen, in welchen ich momentan tätig sein darf mit euch zu teilen... Nicht in einem halben Jahr, sondern schon sehr bald!

Philip

Stipendiat seit Juni 2021

«Die Kombination aus großer Kompetenz, Feingefühl und Interesse/Verständnis war wirklich sehr besonders und hat Louisa, als Beraterin für mich und meine Begleitung, einmalig gemacht.»

Steckbrief


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