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Ich bin auf dem richtigen Weg!

Letztendlich erfüllt mich dies wirklich sehr. Ich freue mich immer zur Arbeit zu gehen und bin gespannt, was an dem Tag ansteht.

Wie kann ich meinen Abschlussbericht beginnen? Für mich persönlich eine schwierige Frage, da ich realisiere, dass in diesen zwei Jahren unfassbar viel Veränderung stattgefunden hat, dass ich unglaublich viel zu sagen habe, aber tatsächlich bloß wenige Wörter finde, um die Entwicklung auf den Punkt zu bringen.

Ich erinnere mich daran beim Verfassen meines dritten Berichts offene Fragen bezüglich meinem Start einen Studiums gehabt zu haben, für mich aber klar war, dass ich in der Praxis bei meiner Arbeit bleiben möchte. So habe ich im September 2023 mein Studium an der FOM Hamburg in „International Management“ gestartet. Die FOM bietet Berufsbegleitende Studiengänge, bei denen ich an nur zwei Tagen in der Woche Vorlesungen habe, sodass ich auch relativ flexibel parallel arbeiten kann. Ich bin überzeugt damit mein optimales Modell gefunden zu haben, um zu studieren.

Als ich meinem Arbeitgeber, dem Betriebsdirektor des Hamburg Ballett, von meinem Wunsch berichtete zu studieren, war er sehr dem sehr unterstützend und hat mir gemeinsam mit der Direktorin der angehörigen Ballettschule eine Stelle angeboten, bei der ich 20 Stunden machen kann und so dem Betrieb erhalten bleiben kann, wofür ich unglaublich dankbar bin. Wenn man ein wenig meine Hintergrundgeschichte kennt, weiß man, dass sich damit ein Kreis bei mir schließt. Denn als ich mich 2020 dazu entschied aus genau dieser Schule auszusteigen und erst einmal mein Abitur nachzuholen, ist es umso interessanter, dass ich letzten Sommer dreieinhalb Jahre danach meinen Job als Assistenz der Ballettschulleitung parallel zu meinem Studium begonnen habe. Mit dieser Position bin ich - ähnlich wie die 1,5 Jahre zuvor in der Betriebsdirektion - als zusätzliche Assistenz dort.

Die offizielle, „erste“ Assistenz wird diesen Sommer in eine andere Position innerhalb der Hamburgischen Staatsoper wechseln, woraufhin mir meine Direktorin ihre Position im Dezember anbot. Eben die Direktorin, die noch vor 3,5 Jahren im Ballettsaal vor mir saß und ihr Wissen mit mir teilte und mich in Proben anleitete. Ich habe eine unglaublich große Freude daran jetzt neben ihr zu sitzen und ihr im sehr schwierigen Alltag bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das Angebot ab Sommer zur „ersten“ Assistenz zu wechseln ist für mich ein fantastischer Schritt, da ich bisher als absoluter Neuanfänger im Betriebswirtschaftlichen Bereich natürlich immer als zusätzliche Kraft viel zu lernen hatte.

Dass ich jetzt eine bereits bestehende Stelle übernehmen soll ist doch noch einmal ein kleines Stück mehr, was man mir zumutet. Und ja, dies ist eine Vollzeit Stelle, bei der mich meine Chefin auch unterstützen möchte, zeitgleich noch studieren zu können, was mit Sicherheit aber auch schwierig wird. Aber wie wäre der Lebensweg, wenn alle Stationen immer nur einfach wären… :)

Die Monate seit letztem Sommer in denen ich in der Ballettschulleitung arbeite waren selbst verständlich natürlich auch von einer großen Entwicklung geprägt. Zu Beginn habe ich mir schon etwas Gedanken gemacht, ob ich mich neu beweisen müsste, um bestimmte Aufgaben oder Verantwortungen zu bekommen, oder ob das innerhalb des Hauses sozusagen schon durch war. Auch der Gedanke, wie meine ehemalige Direktorin mit der Entwicklung von mir vom Schüler zur (damals hoffte ich) vertrauten Assistenz und Mitarbeiter umgehen würde, ging mir durch den Kopf. Ich machte mir etwas Sorgen keine Gelegenheiten zu bekommen, in denen etwas schief läuft und ich mich für etwas einsetzen kann. Hört sich sehr schräg an, wenn ich das so nieder schreibe aber ich glaube es ist menschlich, dass wir alle solche Gedanken hier und da haben.

Dass sich diese anfänglichen Sorgen und Gedanken als nicht realistisch rausstellten, passierte recht schnell, da ich mich besonders glücklich schätzen kann, dass sie mich von Anfang an sehr mit ins bot geholt hat und meine Meinung zu vielen Themen von Anfang an sehr geschätzt hat. Sätze wie „Philip, was denkst du darüber?“ Oder „Wie würdest du das machen?“ Waren dementsprechend sehr wertvoll für mich. Schnell merkte ich, dass sich ein Vertrauen aufbaute und wir in vielen Punkten sehr ähnliche Vorstellungen haben. Ob dies ein Ablauf einer Show ist, eine Kostümauswahl oder ein Preis der für bestimmte dinge ausgegeben werden sollte. Ich habe realisiert, dass wenn man im Leben - eigentlich in allen Bereichen, ob Arbeit, Freundschaft oder auch Beziehung - ein ähnliches Bild vor Augen hat, was das Ziel ist oder was man erreichen kann, unglaublich schnell den Weg dahin meistert.

Ich stehe sehr hinter dem was ich tue und setze mich mit ganzem Herzen für die Schule ein und sehe mit großer Begeisterung, wie die Tänzer des Hamburg Balletts von Morgen ausgebildet werden.

Kein Gedanke, der zum Beispiel den Proben Ablauf verbessern könnte und mir erst abends um 22:00 Uhr durch den Kopf geht, ist mir zu Schade, um ihn nicht noch umzusetzen. Meine Chefin ist da ähnlich: Sie steht mit vollem Einsatz hinter dem was sie tut. Ich glaube, dass diese Eigenschaften von uns beiden auch dafür sorgen, dass wir so gut zusammenarbeiten. Letztendlich erfüllt mich dies wirklich sehr. Ich freue mich immer zur Arbeit zu gehen und bin gespannt, was an dem Tag ansteht. Ich habe mittlerweile verstanden, dass alles was ich mir für den Tag vornehme zu schaffen sowieso nicht funktioniert, da es ein sehr rasantes Arbeitsumfeld ist. Viele spontane Änderungen im Theaterablauf sorgen dafür, dass alles immer anders kommt, als man dachte. Letztendlich macht es das aber auch so spannend! Ich habe verstanden, dass der Job oft heißt Entscheidungen zu treffen. Ob die Entscheidung ist eine Thematik besser an meine Chefin weiter zu geben, ob dies heißt - wenn auch nur mit kleinen Details - mit dem eigenen Bauchgefühl zu gehen. In meinem letzten Bereich kam, denke ich, schon zum Vorschein, dass ich für mich die richtige berufliche Richtung gefunden habe. Wo genau das her kommt, weiß ich manchmal selber nicht.

Ich kann mich recht gut daran erinnern, wie ich eine Art Drang verspürt habe mich für etwas anderes einzusetzen, bzw. das Gefühl hatte, dass ich ein anderes „Feuer“ finden würde und mit dem Tanzen aufhören sollte und danach zu schauen. Ich bin davon überzeugt, dass meine berufliche Richtung jetzt dieses „Feuer“ ist und ich bin sehr gespannt, wo dies noch hinführt. Eins ist mir aber klar - ich bin auf dem richtigen Weg!

Philip

Stipendiat seit Juni 2021

«Die Kombination aus großer Kompetenz, Feingefühl und Interesse/Verständnis war wirklich sehr besonders und hat Louisa, als Beraterin für mich und meine Begleitung, einmalig gemacht.»

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