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Ein Upate von Parissa - das Studium beginnt!

Die Entscheidung für das Studium der Rechtswissenschaften habe ich schon relativ zeitnah nach meinem ersten Besuch bei Step Up! getroffen und auch bei der Auswahl der Universitäten kristallisierte sich die Bucerius Law School schnell für mich heraus.

Jedoch gibt es dort jährlich nur 116 freie Studienplätze und das hochschuleigene Auswahlverfahren, welches aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht, stand mir noch bevor.

Mir war bewusst, dass meine Stärken eher in dem schriftlichen Test liegen würden. Deshalb fiel es mir deutlich leichter, ruhig und konzentriert an die Aufgaben heranzugehen, als es bei dem mündlichen Test der Fall war. Tatsächlich hat mir die Bearbeitung der schriftlichen Aufgaben sogar trotz der Testsituation Spaß gemacht.

Zu dem mündlichen Auswahlverfahren wurden von allen Bewerbern nur noch 232 eingeladen. Gerade weil ich vor mündlichen Präsentationen meistens sehr aufgeregt bin und in Gruppenaufgaben und Diskussionen häufig das Problem habe, selten zu Wort zu kommen, weil ich niemanden unterbrechen möchte, war der mündliche Test, in dem genau diese Aufgabentypen gefragt waren, eine echte Herausforderung für mich.

In der Woche vor dem Testtag hat sich meine Beraterin Merle Lindemann trotz meiner kurzfristigen Anfrage die Zeit für ein Bewerbungscoaching genommen. Dabei konnte ich meinen Thesenvortrag wie bei einer Generalprobe präsentieren und habe Tipps zu der inhaltlichen Schwerpunktsetzung und meinem Vortragsstil erhalten. Außerdem hat sie mir Fragen gestellt, wie sie auch bei den Einzelgesprächen im Auswahlverfahren vorkommen könnten und hat mir ein Feedback dafür gegeben, was ihr an meinen Antworten besonders gut gefallen hat. Dadurch konnte ich mit vielen hilfreichen Tipps und einem insgesamt gestärkten Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten in das Auswahlverfahren gehen.

Der Testtag selbst war dann deutlich angenehmer, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Es war zwar anstrengend für mich und hat mich teilweise auch Überwindung gekostet, aber ich bin außergewöhnlich interessanten Mitbewerbern begegnet, hatte in beiden Diskussionen sehr nette Gruppenmitglieder und auch die Prüfer waren mir sehr sympathisch.

Vielleicht lag es daran, dass ich mich in diesem freundlichen Umfeld wohl gefühlt habe, vielleicht auch an meinem Selbstbewusstsein durch die Vorbereitung oder daran, dass ich meine Fähigkeiten, mit diesen Situationen umzugehen, unterschätzt hatte. Jedenfalls lief der Test besser als ich erwartet hatte und ich erhielt kurze Zeit später die Zusage für den Studienplatz.

Im September letzten Jahres habe ich dann mein Studium an der Bucerius Law School aufgenommen. Inzwischen studiere ich dort schon seit zwei Trimestern und bin selbst verwundert darüber, wie schnell die Zeit vergeht. Noch mehr in Erstaunen versetzt mich allerdings, wieviel ich in dieser Zeit gelernt habe. Vor ein paar Monaten wusste ich noch nicht, wie die verschiedenen Rechtsgebiete eingeteilt werden und welche es überhaupt gibt. Inzwischen diskutiere ich mit meinen Kommilitonen über die Rechtsprechung des BGH zum Regresskreisel bei der gestörten Gesamtschuld.

Auch wenn das Studium sehr zeitintensiv ist und das schnelle Tempo, in welchem wir den Stoff behandeln, mit viel Stress verbunden ist, gefällt mir das Studium an der Bucerius Law School sehr gut.

Besonders die vielen Möglichkeiten, sich in Hochschulgruppen einzubringen ist mir sehr wichtig. Momentan engagiere ich mich in dem Flüchtlingshilfeprojekt „We.inform“ sowie in der Amnesty International Hochschulgruppe und kann mit der Model United Nations zu internationalen Konferenzen, wie der PIMUN in Paris, reisen. Außerdem haben wir eine studentische Initiative ins Leben gerufen, die sich für mehr Diversität und Chancengleichheit im Bewerbungsverfahren einsetzt und insbesondere versuchen wir mehr weibliche Studieninteressierte und potentielle Bewerber mit Migrationshintergrund und aus nichtakademischen Familien zu ermutigen, sich für ein Studium an der Bucerius Law School zu bewerben. 

Damit folgen wir, wenn auch auf andere Art und Weise und in kleinerem Umfang, einem ähnlichen Ansatz wie das Step Up! Stipendium. Denn die Beratung leistet aus meiner Sicht einen wertvollen Beitrag dafür, junge Menschen unabhängig von ihrem Umfeld oder ihrem finanziellen Hintergrund dazu zu ermutigen, ihrem Potential zu folgen. Deshalb möchte ich dem gesamtem Step Up! Team meine Wertschätzung für ihre großartige Arbeit aussprechen.

Parissa

Stipendiatin seit Dezember 2016

«Die Erkenntnis, dass es nicht die eine perfekte Entscheidung gibt!»

Steckbrief


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